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Besonders für die Milchbauern gilt, wachse oder weiche. Im letzten Jahrzehnt hat ein Drittel der deutschen Milchviehhalter aufgeben müssen. Gleichzeitig werden auch die Molkereien immer größer: Konzerne wie Arla oder Friesland-Campina haben die kleinen regionalen Molkereien übernommen und exportieren Milch bis nach China. Doch auch sie sind abhängig vom Preisdiktat der Supermärkte, in erster Linie von Aldi oder Lidl, heißt es in einer Zusammenfassung des WDR. "Die Verbraucher sind nicht ehrlich zu sich", kritisiert ein Landwirt aus Kleve am Niederrhein in der Reportage. "Sie sagen uns, sie seien bereit mehr für Bio- und regionale Lebensmittel auszugeben, doch dann treffen wir sie alle bei ALDI an der Kasse." Er hält das Bauernsterben für unabwendbar, nur große Betriebe seien wettbewerbsfähig: "Mit der romantischen Landwirtschaft, wie wir sie vor 20, 30 Jahren hatten, kommen wir nicht weiter. Die harte Wirklichkeit ist, es wird nur derjenige überleben, der die Kosten im Griff hat." Doch einige kleine Milchbauern wagen es, sich gegen die Konzentrationswelle auf dem Milchmarkt aufzulehnen: Sie setzen auf direkte Vermarktung zu besseren Preisen. Als Beispiel wird die Upländer Bauernmolkerei genannt. Ihrer Ansicht nach ist es ein Kampf David gegen Goliath, denn auf die Unterstützung von Bauernverband und Bundesregierung bräuchen sie nicht zu hoffen. Die hätten sich längst entschieden, dass eine moderne Landwirtschaft nur in Großstrukturen funktionieren kann, heißt es in dem Film.